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Hat Gaudí die Wärme unter seinen Füßen gespürt? Der außergewöhnliche Boden der Sagrada Familia.

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Die Sagrada Família – eine beeindruckende Basilika im Herzen Barcelonas – fasziniert seit Jahrzehnten Architekten, Kunstexperten und Reisende weltweit. Das Lebenswerk von Antoni Gaudí stellt einen außergewöhnlichen Dialog zwischen Natur, Spiritualität und architektonischer Kreativität dar. Auch wenn zunächst die markanten Türme, organischen Fassadenformen oder mosaikartigen Verzierungen auffallen, verbirgt sich der eigentliche Zauber oft direkt unter unseren Füßen – im wahrsten Sinne des Wortes.

Unter den zahlreichen faszinierenden Aspekten dieser Kirche ist einer besonders wenig bekannt – und dabei äußerst konkret und greifbar: das Material, mit dem der Boden der Krypta gestaltet wurde. Tatsächlich betreten Pilger und Besucher dort eine Fläche mit bemerkenswerten physischen, ästhetischen und symbolischen Eigenschaften – gefertigt aus… natürlichem Kork.

 

Inhaltsübersicht
1. Einführung
2. Geheimnisse der Sagrada Família
3. Krypten – das stille Zentrum der Kirche
4. Unter den Füßen der Pilger
5. Gaudí und natürliche Werkstoffe
6. Fakten und Irrtümer
7. Fazit
8. FAQ

 

Was macht die Sagrada Família so besonders?

Die Basilika Sagrada Família, offiziell bezeichnet als Templo Expiatorio de la Sagrada Familia, gehört zu den außergewöhnlichsten Beispielen sakraler Baukunst in Europa. Seit 1882 im Bau und bis heute nicht vollendet, vereint sie gotische Elemente mit den Schwüngen des Jugendstils und einer innovativen Formensprache. Sie steht im Zentrum Barcelonas, hat jedoch weit darüber hinaus spirituelle und kulturelle Bedeutung erlangt.

Gaudís Vision und seine symbolische Architektur

Antoni Gaudí war weit mehr als nur Architekt – er war ein zutiefst spiritueller Mensch. Seine Entwürfe spiegeln eine tiefe Verwurzelung im katholischen Glauben sowie eine ehrfürchtige Beziehung zur Natur wider, die er als Ausdruck göttlicher Ordnung verstand. Kein Bauteil der Sagrada Família ist zufällig – jede Säule, jedes Fenster und jede Lichtführung wurde mit Bedeutung versehen. So symbolisieren die Säulen Apostel, Evangelisten oder Heilige, während das Licht im Mittelschiff so geleitet wird, dass es den Blick nach oben lenkt – zum Himmel hin.

Die gesamte Struktur ist von symbolischer Bedeutung durchzogen – fast wie eine mathematische Formel. Gaudí arbeitete mit hyperbolischen Geometrien und natürlichen Formen – spiralförmige Türme erinnern an Schneckenhäuser, Säulen an Baumstämme und Äste. Er selbst sagte: „Die gerade Linie ist des Menschen, die Kurve ist Gottes.“

Doch Gaudís Weitblick zeigte sich nicht nur in der Formensprache. Er war ein Pionier bei der Verwendung neuer Materialien, modularer Systeme und statischer Konzepte, die ihrer Zeit weit voraus waren. Seine Basilika ist damit nicht nur ein Ausdruck von Glauben und Naturverbundenheit, sondern auch ein zukunftsweisendes architektonisches Manifest.

Krypten – das verborgene Herz der Basilika

Die Funktion der Krypta im sakralen Bauwesen

Krypten sind seit jeher ein wesentlicher Bestandteil religiöser Architektur. Bereits in der frühen Christenheit wurden sie als Begräbnisstätten für Märtyrer, Heilige oder Geistliche genutzt. Im Laufe der Jahrhunderte erweiterten sich ihre Funktionen – sie dienten auch als Andachtsräume, Kapellen oder als Orte zur Aufbewahrung von Reliquien. Meist unter dem Chor oder dem Hauptaltar angelegt, galten sie als symbolisches Fundament des Gotteshauses – als dessen verwurzelte „Seele“ im Erdreich.

Symbolisch betrachtet, ist die Krypta ein Raum des Übergangs, der Stille und der inneren Einkehr. Sie verbindet das Irdische mit dem Göttlichen, das Materielle mit dem Geistigen. Ihre abgeschiedene Lage abseits des Hauptschiffs erlaubt es Gläubigen, sich in Ruhe zu sammeln und in stiller Andacht zu verweilen.

Die Krypta der Sagrada Família im Fokus

In der Sagrada Família nimmt die Krypta eine besondere, wenn auch oft übersehene Rolle ein. Im Jahr 1926 wurde hier Antoni Gaudí beigesetzt. Seine Ruhestätte befindet sich in der Kapelle Unserer Lieben Frau vom Berge Karmel – einem Ort, der nicht nur von Architekturfans, sondern auch von Menschen besucht wird, die in ihm einen Pionier der sakralen Kunst oder gar einen Heiligen sehen. Sein Grab wurde zu einem spirituellen Mittelpunkt der Basilika.

Die Krypta dient auch liturgischen Zwecken – dort werden täglich Messen gefeiert, unter anderem auf Katalanisch, Spanisch und Latein. Im Gegensatz zur imposanten Hauptkirche ist sie niedrig, intim und deutlich traditioneller gestaltet. Dicke Säulen tragen die Gewölbe, während das Licht durch zurückhaltend gefärbte Glasfenster einfällt. Die Atmosphäre ist geprägt von Ruhe und Konzentration – kein Ort für touristisches Staunen, sondern für geistige Einkehr.

Unter den Füßen der Gläubigen: ein besonderer Bodenbelag

2000 Quadratmeter stiller Natürlichkeit

Obwohl die Sagrada Família vor allem für ihre monumentale Architektur bekannt ist, birgt sie auch weniger offensichtliche Überraschungen – wie etwa den Boden der Krypta. Dort wurde auf rund 2000 m² ein ungewöhnlicher Belag für ein sakrales Gebäude verlegt: ein natürlicher Korkboden.

Die Entscheidung für Kork basierte auf einem tiefen Verständnis für die besondere Nutzung dieses Raums und die Menschen, die ihn betreten – seien es Geistliche, Gläubige oder Touristen. Ihre Bedürfnisse standen im Mittelpunkt.

Komfort, Akustik und Beständigkeit – durchdachte Gründe

Natürlicher Kork besitzt besondere physikalische und haptische Eigenschaften, die ihn ideal für sakrale Umgebungen machen. Ein wesentlicher Aspekt ist der Komfort: Korkböden fühlen sich angenehm weich an und federn leicht nach – ein spürbarer Vorteil für all jene, die lange stehen oder knien, etwa beim Beten.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Akustik. Kork hat hervorragende schalldämpfende Eigenschaften. In einer Krypta, in der Stille und Konzentration im Vordergrund stehen, hilft die Trittschallabsorption dabei, eine ruhige und meditative Atmosphäre aufrechtzuerhalten. Die Reduzierung von Nachhall ist besonders während Gottesdiensten oder stillen Gebeten von großer Bedeutung.

Darüber hinaus spielt auch der natürliche und nachhaltige Charakter des Korks eine zentrale Rolle – ein vollständig erneuerbarer Rohstoff, der aus der Rinde der Korkeiche gewonnen wird, ohne dass Bäume gefällt werden müssen. Diese Wahl passt hervorragend zu den Prinzipien, die Gaudí bei seinen Entwürfen stets verfolgte.

Gaudí und natürliche Werkstoffe

Kork als Spiegel von Gaudís Gestaltungsphilosophie

Auch wenn Antoni Gaudí wohl kaum ahnte, dass mehr als ein Jahrhundert nach Baubeginn seiner Basilika ein Boden aus natürlichem Kork in der Krypta verlegt werden würde, lässt sich sagen, dass diese Entscheidung ganz im Sinne seines gestalterischen Denkens wäre. Gaudí setzte auf organisches Bauen – inspiriert von der Natur, funktional und zurückhaltend. Er war überzeugt, dass Materialien sich dem Raum anpassen sollten – nicht umgekehrt.

Ein weiterer zentraler Aspekt war für ihn Nachhaltigkeit – ein Begriff, der zu seiner Zeit noch nicht etabliert war, den er jedoch intuitiv verstand. Er bevorzugte lokale, langlebige und leicht wiederverwertbare Baustoffe. Gaudí strebte nach Abfallvermeidung und setzte auf Konzepte, die Unabhängigkeit und Effizienz vereinten. Ein Korkboden – gewonnen ohne das Ökosystem zu belasten – spiegelt diese Haltung perfekt wider.

Mythen und Tatsachen

Im Internet – vor allem in Reiseblogs und sozialen Netzwerken – stößt man mitunter auf die Behauptung, „dass der gesamte Boden der Sagrada Família aus portugiesischem Kork besteht“. Dabei handelt es sich um einen Mythos, der sich durch keine seriöse Quelle aus dem Bereich Architektur oder Bauplanung belegen lässt.

Tatsächlich ist Kork ausschließlich in der Krypta der Basilika als Bodenmaterial eingesetzt, also im liturgisch genutzten unteren Bereich des Gebäudes. Laut Herstellerangaben der portugiesischen Firma Amorim wurde dort rund 2000 m² Korkbelag verlegt, der mit einem besonders strapazierfähigen Lack zusätzlich geschützt wurde.

Fazit

Die Sagrada Família überrascht nicht nur durch ihre Größe, Formenvielfalt und Geschichte, sondern auch durch viele weniger offensichtliche Details. Eines davon ist der Korkboden in der Krypta – ein Element, das auf den ersten Blick unscheinbar wirkt, sich aber als gelungenes Zusammenspiel von Funktionalität, Ästhetik und Vision erweist.

Die Entscheidung, rund 2000 m² eines liturgischen Raums mit einem natürlichen, warmen und konzentrationsfördernden Material auszustatten, war weit mehr als eine technische Maßnahme. Sie war ein bewusster Ausdruck – ganz im Sinne Gaudís, der in der Natur stets seine größte Inspirationsquelle sah und der überzeugt war, dass wahre Schönheit immer auch nützlich sein sollte. Kork bietet sowohl akustischen als auch körperlichen Komfort und unterstreicht mit seiner Nachhaltigkeit die zeitlosen Werte seines Schöpfers.

FAQ

1. Ist Kork als Bodenbelag langlebig?

Ja, definitiv. Obwohl Kork weich und elastisch ist, machen moderne Technologien – wie etwa schützende Versiegelungen – ihn abriebfest, widerstandsfähig gegen Druckstellen und unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit. Aus diesem Grund eignet er sich auch hervorragend für stark frequentierte Räume wie Krypten, Schulen oder Bibliotheken.

2. Warum gilt Kork als „warmes“ Material?

Kork besitzt eine Zellstruktur mit eingeschlossenen Luftkammern, was ihm ausgezeichnete isolierende Eigenschaften verleiht – sowohl im Hinblick auf Temperatur als auch auf Schall. Dadurch fühlt sich die Oberfläche angenehm warm an, selbst bei fehlender Fußbodenheizung. Diese Eigenschaft macht ihn ideal für Räume, die Ruhe und Achtsamkeit fördern sollen.

3. Kann Kork Geräusche dämpfen?

Ja, absolut. Kork zählt zu den effektivsten natürlichen Materialien zur Schallabsorption. Er reduziert Trittschall, Nachhall und Raumresonanz, weshalb er häufig in Umgebungen eingesetzt wird, in denen Stille besonders geschätzt wird – etwa in Kirchen, Tonstudios oder Konferenzbereichen.

4. Ist Kork ökologisch sinnvoll?

Ja – Kork gehört zu den nachhaltigsten Materialien im Bausektor. Er wird aus der Rinde der Korkeiche (Quercus suber) gewonnen, die sich alle 9 bis 12 Jahre von selbst regeneriert, ohne dass der Baum gefällt werden muss. Die Herstellung erfordert weder Abholzung noch energieintensive Prozesse, und Produktionsreste lassen sich vollständig recyceln.

5. Ist Kork nur für sakrale Räume geeignet?

Ganz und gar nicht. Kork findet vielseitige Anwendung in Privatwohnungen, Bildungseinrichtungen, Büros, Kindergärten und Veranstaltungsräumen. Durch die große Auswahl an Oberflächen und Farben lässt sich Korkboden mühelos sowohl in klassische als auch in moderne Wohnkonzepte integrieren.


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